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DC-Stecker in schwarzem E-Auto

Lohnt sich eine DC-Wallbox für zuhause?

Immer mehr E-Auto-Fahrer möchten ihr Fahrzeug bequem und schnell in der eigenen Garage aufladen. Die klassische AC-Wallbox mit 11 oder 22 kW Leistung ist dafür meist ausreichend. Sie lädt zuverlässig über Nacht und deckt den täglichen Arbeitsweg problemlos ab.

Doch wer nach Feierabend noch spontan eine längere Strecke fahren möchte oder am Wochenende einen Ausflug plant und auf einen fast leeren Akku stößt, kommt hier an seine Grenzen. Anstatt das Auto sechs bis acht Stunden an der Wallbox aufzuladen, wünschen sich viele, den Akku in 30 bis 60 Minuten wieder aufladen zu können.

Genau hier kommt die DC-Wallbox ins Spiel. Sie bietet Ladeleistungen, wie man sie sonst nur von öffentlichen DC-Ladestationen fürs Schnellladen kennt. Aber lohnt sich der Umstieg wirklich?

Was genau ist ein DC-Lader?

Bei einer normalen AC-Ladestation/-Wallbox wird der Wechselstrom aus dem Hausnetz ins Auto geleitet und dort im Fahrzeug umgewandelt. Diese Umwandlung übernimmt der Onboard-Lader des Fahrzeugs. Dieser begrenzt die Ladegeschwindigkeit meist auf 11 oder 22 kW.

Eine DC-Wallbox für zuhause hingegen übernimmt diese Umwandlung extern und liefert direkten Gleichstrom (DC) an die Batterie. Dadurch können Ladeleistungen von 20 bis 50 kW erreicht werden.

Ein VW ID.4 mit 77 kWh-Akku lädt beispielsweise an einer 11-kW-AC-Wallbox in rund 7 Stunden auf. Mit einer DC-Ladestation zuhause (z. B. 25 kW) dauert derselbe Ladevorgang unter 3 Stunden. Wer morgens zur Arbeit und abends nochmal wegfahren möchte, hat also schneller wieder volle Reichweite.

Ist jedes E-Auto fürs DC-Laden geeignet?

Nicht jedes Elektroauto kann mit Gleichstrom (DC) geladen werden.
Damit das DC-Laden zuhause funktioniert, braucht das Fahrzeug einen CCS-Anschluss (Combined Charging System). Dieser ist aber mittlerweile bei den meisten neuen Modellen Standard.

Ältere Fahrzeuge oder einige Kleinwagen, wie etwa der Renault Zoe (ältere Generation), unterstützen nur AC-Laden über Typ 2. Modelle wie der VW ID.4, Tesla Model Y oder Hyundai IONIQ 5 hingegen laden problemlos mit bis zu 50 kW oder mehr an einer DC-Wallbox für zuhause. DC-Laden funktioniert also nur, wenn das Auto einen CCS-Anschluss und die passende Technik dafür hat.

Wichtig: Bevor eine DC-Ladestation für zuhause in Erwägung gezogen wird, sollte geprüft werden, ob das Fahrzeug DC-Laden überhaupt unterstützt und welche maximale Ladeleistung möglich ist. Nur so lässt sich sicherstellen, dass sich die Investition auch wirklich lohnt.

DC-Stecker unter Solardach

Vorteile einer DC-Wallbox für zuhause

  1. Schneller laden
    DC-Ladestationen verkürzen Ladezeiten zuhause erheblich: Ein Tesla Model Y lädt z. B. mit 22 kW DC von 20 % auf 80 % in nur etwa 75 Minuten. Ideal für Pendler oder Haushalte mit mehreren E-Autos.

  2. Solarstrom effizienter nutzen
    DC-Ladestationen können Strom aus Photovoltaik-Lösungen direkt einspeisen, ohne doppelte Umwandlung. Eine 15‑kWp-Anlage liefert z. B. genug Energie, um ein E-Auto vollständig zu laden.

  3. Zukunftssicher für große Akkus
    Moderne Fahrzeuge mit großen Akkus oder 800‑Volt-Technik laden an DC-Stationen deutlich schneller (bis 50 kW oder mehr) als an AC-Stationen.

  4. Intelligente Steuerung
    Viele DC-Lader bieten App-Steuerung, Lastmanagement und smarte Ladezeiten, z. B. bei hohem PV-Ertrag oder niedrigen Strompreisen.

Was kostet eine DC-Ladestation für zuhause?

Die Anschaffungskosten sind der größte Unterschied. Während eine gute AC-Wallbox 900–1.500 € kostet, beginnen DC-Wallboxen meist bei 5.000–8.000 €, inklusive Installation oft 10.000 € und mehr.

Die Installation erfordert zudem häufig einen stärkeren Hausanschluss oder Genehmigungen durch den Netzbetreiber.

Diese Investition lohnt sich meist nur, wenn:

  • täglich mehr als 100 km gefahren werden,
  • mehrere Elektrofahrzeuge im Haushalt sind, und/oder
  • eigener PV-Strom für schnelles, kostenloses Laden genutzt wird – beispielsweise mittels Solarcarport.

Für wen lohnt sich das DC-Laden?

  1. Vielfahrer und Dienstwagennutzer
    Wer z. B. täglich 200 km fährt, kann abends in kurzer Zeit nachladen, um morgens wieder vollgeladen loszufahren. Pendler mit einem Audi Q4 e-tron können beispielsweise so täglich 4 Stunden Ladezeit einsparen.
  2. Unternehmen mit Fahrzeugflotten
    Für kleine Firmen, Handwerksbetriebe oder Taxis ist eine DC-Wallbox für zuhause oder den Betriebshof eine echte Zeitersparnis.
  3. PV-Besitzer mit Eigenstromstrategie
    Wer eine große PV-Anlage nutzt, kann mit einer DC-Lösung noch effizienter laden, ohne unnötige Umwandlungsverluste.
  4. Technikbegeisterte E-Autofahrer
    Für alle, die ihre E-Auto-Ladeinfrastruktur auf dem neuesten Stand halten möchten, ist ein DC-Lader zuhause nicht nur praktisch, sondern auch ein Stück Zukunftstechnologie.

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Fazit

Eine DC-Ladestation für zuhause ist momentan noch kein Standard, aber für bestimmte Nutzergruppen eine echte Aufwertung. Wer viel fährt, schnell laden muss oder seinen Solarstrom im Ladesystem optimal nutzen möchte, profitiert deutlich von der Technik. Für Gelegenheitspendler ist eine eine AC-Wallbox weiterhin vollkommen ausreichend, doch wer auf Zukunft setzt, wird an DC-Ladern bald nicht mehr vorbeikommen.

Kurz gesagt:
Eine DC-Lademöglichkeit für zuhause ist heute noch Luxus, aber in einigen Jahren wird sie voraussichtlich der neue Standard sein.

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