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15.09.2025
Wallbox-Abrechnung für Dienstwagen
Immer mehr Unternehmen setzen auf Elektro-Dienstwagen. Nicht nur, um die Umwelt zu schonen, sondern auch, um von geringeren Betriebskosten, staatlichen Förderungen und einem modernen, nachhaltigen Image zu profitieren. Doch dabei stellt sich schnell eine neue Frage: Wie wird der Strom abgerechnet, wenn der Dienstwagen an der Wallbox zuhause geladen wird?
Damit weder Mitarbeitende noch Arbeitgeber den Überblick verlieren, erklärt dieser Blog die gängigsten Modelle der Wallbox-Firmenwagen-Abrechnung.
Wallbox-Abrechnung für Firmenwagen
Welche Abrechnungsmodelle sind üblich?
1. Pauschale Erstattung – die einfache Lösung
Manche Arbeitgeber handhaben es ganz einfach, indem sie eine monatliche Pauschale für die Stromkosten zahlen. Sie fahren zum Beispiel 1.000 km im Monat mit Ihrem Elektro-Dienstwagen. Ihr Arbeitgeber zahlt pauschal 50 € pro Monat für die Ladekosten. Ob Sie mehr oder weniger laden, spielt keine Rolle.
- Vorteil: Wenig Bürokratie
- Nachteil: Kann unfair sein, wenn Sie viel mehr fahren – oder der Pauschalbetrag zu hoch angesetzt ist.
2. Abrechnung über Kilometer – etwas fairer
In diesem Fall wird analysiert, wie viel Strom Ihr E-Auto im Durchschnitt verbraucht. Daraus werden Ihre voraussichtlichen Stromkosten berechnet. Wenn ihr E-Auto 18 kWh auf 100 km verbraucht, sind das bei 1.000 km im Monat 180 kWh. Multipliziert mit den Strompreis (z. B. 0,35 €/kWh) ergibt das 63 €. Diesen Betrag bekommen Sie dann erstattet.
- Vorteil: Fairer als die Pauschale
- Nachteil: Etwas Rechenaufwand, zudem weicht der reale Verbrauch oft ab (z. B. im Winter höher).
3. Exakte Messung mit smarter Wallbox – die Profi-Lösung
Am fairsten ist es für alle Beteiligten, wenn die Wallbox jede geladene Kilowattstunde exakt für den Firmenwagen erfasst. Moderne Modelle können Verbrauchsdaten exportieren oder sogar direkt an den Arbeitgeber übermitteln. So funktioniert es: Ihre Wallbox zeigt 220 kWh im Monat für den Firmenwagen. Der aktuelle Strompreis beträgt 0,32 €/kWh. Der Betrag von 70,40 € wird automatisch abgerechnet.
- Vorteil: 100 % korrekt und transparent
- Nachteil: Funktioniert nur mit einer Wallbox, die Zähler und Nutzerverwaltung hat

Wie abrechnen, wenn mehrere Nutzer laden?
Nicht jeder Haushalt hat nur ein Elektroauto. Wenn Partner, Kinder oder sogar Nachbarn dieselbe Wallbox nutzen, wird eine Lösung zur Trennung der Stromkosten benötigt. Hierfür gibt es folgende Möglichkeiten:
- RFID-Karten oder App-Zugänge: Jeder Fahrer meldet sich vor dem Laden an
- Separate Zählerstände: Die Wallbox weist jedem Nutzer seinen Verbrauch zu
- Exportfunktionen: Arbeitgeber können direkt die „Dienstwagen-Ladevorgänge“ herausziehen
Beispiel:
Sie und Ihre Tochter laden am selben Gerät. Ihr Firmenwagen verbraucht 180 kWh, Ihr Privatwagen 120 kWh. Die Wallbox erstellt zwei getrennte Berichte. So einfach funktioniert die Wallbox-Abrechnung für mehrere Nutzer.
Abrechnungsmodelle im Überblick
Modell |
Wie funktioniert’s? |
Vorteile |
Nachteile |
Für wen geeignet? |
Pauschale |
Fester Betrag pro Monat, unabhängig vom Verbrauch |
Einfach, wenig Aufwand |
Kann unfair sein (Über- oder Unterzahlung) |
Kleine Firmen oder wenn das Fahrprofil stabil ist |
Kilometer-basiert |
Abrechnung nach Verbrauch pro km (kWh/100 km x km) |
Relativ fair, Verbrauch wird berücksichtigt |
Abweichungen durch Wetter/Fahrstil möglich |
Mittelweg für Firmen, die genauer rechnen wollen |
Smart-Wallbox |
Exakte Messung pro Ladevorgang mit digitalem Export |
100 % transparent, auch für mehrere Nutzer geeignet | Höhere Anschaffungs-kosten, technischer Aufwand | Unternehmen mit vielen E-Autos oder mehreren Nutzern je Wallbox |
Tipps für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Vor Nutzung klären: Gemeinsam festlegen, welches Abrechnungsmodell genutzt wird
- Auf Technik setzen: Wer langfristig plant, spart mit einer smarten Wallbox mit Abrechnungssystem viel Zeit
- Steuerliche Regeln beachten: Hier lohnt der Blick ins aktuelle BMF-Schreiben oder ein Gespräch mit dem Steuerberater – bei der Wallbox-Abrechnung für das Finanzamt gilt es einige Punkte zu berücksichtigen.
Fazit: So wird die Abrechnung fair und stressfrei
Ob Pauschale, Kilometerrechnung oder smarte Wallbox – die Wallbox-Dienstwagen-Abrechnung lässt sich flexibel anpassen. Am transparentesten ist die Ladelösung mit exakten Verbrauchsdaten, vor allem, wenn mehrere Nutzer ins Spiel kommen. So wird Laden zu Hause für alle Seiten fair und Sie können entspannt in eine grüne Zukunft fahren.
ENERGU unterstützt Arbeitgeber mit einer smarten E-Ladeinfrastruktur für die reibungslose und automatisierte Verwaltung und Wallbox-Abrechnung von Elektroauto-Ladesystemen. Weitere Informationen finden Sie hier: